Kopflos in die Zukunft?

 

Headless CMS: Hype - oder zukunftsweisende Alternative zum klassischen Content Management System?

Den Kopf vom Körper trennen  - klingt erstmal nach einer schmerzhaften Idee. Doch die Entscheidung für ein Headless CMS ist - bei entprechenden Voraussetzungen - eine gesunde strategische Entscheidung. Wer digitale Inhalte in vielfältigen Kanälen ausspielt, beweist mit dem Gedanken an ein Headless CMS Köpfchen. Der Kopf - das attraktive Frontend - wird dabei vom Körper, also den verschiedenen Inhalten einer Digital-Plattform getrennt.

Für das perfekte Zusammenspiel  zwischen Kopf und Körper sorgen Schnittstellen - oft eine REST-API. Sie vermitteln zwischen den verschiedenen Systemen und Datenquellen. Sammeln Produktdaten aus dem PIM, reichern sie mit Bildern, Texten oder Videos aus dem Digital Asset Management (DAM) an und ergänzen Sie mit redaktionellen Inhalte aus der Feder des Marketings. 

Headless CMS: Flexibel, skalierbar - und herausfordernd

Mit der Entscheidung für ein Headless CMS gewinnen Sie mehr "Kopf-Freiheit". Da das Frontend unabhängig entwickelt werden kann, bietet es Entwicklern mehr Flexibilität bei der Wahl der Programmiersprachen und Frameworks. Ob React, Vue.js oder Angular - das Frontend kann ganz nach den Anforderungen des Projekts (und der Kreation) gestaltet werden. Das macht das System sehr skalierbar und anpassungsfähig an zukünftige Technolgien.

Gleichzeitig steigt jedoch der Anspruch an den Content Manager. Anders als bei klassischen CMS-Lösungen werden Inhalte nicht mehr in der gewohnten Redaktionsoberfläche des Content Management Systems editiert. Marketingtexte, Produktdaten und Assets (Bilder, Videos, Downloads) werden als strukturierte Daten in einer Datenbank abgelegt. Als "Bausteine" werden sie dann später zusammengefügt, um im gewünschten Zielmedium - Website, Shop, App, Digital Signage - optimal dargestellt zu werden. Die klassische WYSIWIG Redaktionsoberfläche entfällt, was es dem Redakteur schwerer macht, das Ergebnis visuell zu bewerten. Die meisten Headless CMS Lösungen bieten daher eine Vorschau-Funktion, über die das visuelle Erscheinungbild vor dem Veröffentlichen überprüft werden kann. 

 

 

Bereit zur Trennung?

Headless CMS - Argumente

Headless CMS:
Nichts für Anfänger!

Wer vor der Entscheidung für ein Headless CMS steht, sollte die Erfahrung von Profis zu rate ziehen. Anders als ein klassisches CMS setzt die Entscheidung für die Trennung von Layout und Inhalten eine deutlich höhere Erfahrung bei Konzeption und Umsetzung voraus. anders und sehr berät Kunden im Vorfeld dieser Entscheidung im Rahmen einer Anforderungs- und Strukturanalyse:

  • Geschäftsziele
    Welche Strategie verfolgt Ihr Unternehmen mit der Entscheidung für ein Headless CMS? Flexibiltät, Performance, Omnichannel Publishing -  gemeinsam mit Ihnen klären wir, welche Aspekte für sie im Fokus stehen. Auf dieser Basis evaluieren wir, ob eine Headless CMS Lösung für Ihr Unternehmen sinnvoll und wirtschaftlich ist. 
  • Content-Modelling und Informationsarchitektur
    Noch viel wichtiger, als bei der Planung einer klassischen CMS-Lösung ist die Architekturphase. Im Team mit anders und sehr legen Sie fest, welche Arten von Inhalten benötigt werden (z.B. Produktdaten, Trasnaktionsdaten, Medien, Blog-Posts, FAQs, Benutzerprofile).

    In Zusammenarbeit mit Ihnen entwickelt die Agentur eine Datenstruktur mit den richtigen Feldern (Text, Bilder, Videos, Rich-Text, etc.) und legt Beziehungen zwischen Inhalten fest (z.B. Autoren zu Blog-Beiträgen, Kategorien zu Produkten).

    Ist Ihr Unternehmen international präsent? Dann unterstützt Sie anders und sehr dabei, Mehrsprachigkeit und Lokalisierung zu implementieren, um Inhalte in verschiedenen Sprachen und Regionen verfügbar zu machen.
  • Technische Umsetzung und API-Integration
     Mehr denn je erfordert ein Headless CMS die Erfahrung eines Schnittstellen-Experten. Wir analysieren Ihre bestehende Systemlandschaft und implementieren neben einer robusten Backend-Architektur die APIs des Headless CMS (z.B. REST- oder GraphQL-APIs). Dass stellt sicher, dass Inhalte später dynamisch und effiziend über die Schnittstellen bereitgestellt und perfekt auf der Zielplattform dargestellt werden. 

    Die Entwicklung des Frontends erfolgt unabhängig. Dabei setzt anders und sehr auf fortschrittliche Technologien wie Vue.js, React, Next.js oder Angular. 

    Bei Bedarf entwickelt die Agentur eine Middleware-Schicht, die das CMS mit anderen Systemen verbindet - etwa Ihrem PIM, einem ERP-System oder der von Ihnen eingesetzten SRM-Lösung.
     

Headless ohne Kopfzerbrechen

Wir beantworten die wichtigsten Fragen

  • Wie unterscheidet sich ein Headless CMS von einem konventionellen CMS?
    Ein traditionelles Content Management System verbindet die Verwaltung und Darstellung von Inhalten. Beide werden oft innerhalb der gleichen Plattform in einer bestimmten Struktur präsentiert. Die Ausgabe erfolgt in aller Regel im HTML-Format. Der Komfort bei der Inhaltserstellung geht zu Lasten von Flexibiliät, Performance und Skalierbarkeit. Bei einem Headless CMS sind Front- und Backend vollständig getrennt. Damit eignet es sich vor allem für Omnichannel-Projekte, in in denen Inhalte in vielfältigen Kanälen ausgespielt werden sollen (z.B. Website, mobile App, IoT-Anwendung etc.). Ein Headless CMS bietet Entwicklern die Freiheit, moderne JavaScript-Frameworks wie React, Vue.js oder Angular zu verwenden und das Frontend unabhängig für den jeweiligen Zielkanal zu optimieren. 
  • Für welche Unternehmen ist ein Headless CMS geeignet?
    Ein Headless CMS eignet sich besonders für Unternehmen, die in ihrer Content-Strategie Flexibilität, Skalierbarkeit und Omnichannel-Publishing benötigen, z.B.:

    E-Commerce Unternehmen
    Ein Headless CMS bietet in Kombination mit anderen Systemen die perfekte Infrastruktur für einen modernen, flexiblen und skalierbaren Online-Shop. Es ermöglicht nicht nur die Verwaltung von Inhalten und die Darstellung auf verschiedenen Geräten, sondern erleichtert auch die Integration von Drittanbieter-Tools, die für E-Commerce unerlässlich sind, wie z.B. PIM, CRM, Personalisierungstools und Analytics-Systeme.

    Medienunternehmen
    Branchen, die Inhalte in großem Umfang über verschiedene Plattformen veröffentlichen (Websites, mobile Apps, soziale Medien, Nachrichten-Apps usw.), profitieren von einem Headless CMS, da es Inhalte zentralisiert und über APIs verteilt. Dies beschleunigt die Veröffentlichung von Inhalten und ermöglicht die Anpassung an unterschiedliche Benutzergeräte und -plattformen.

    Global agierende Unternehmen
    Unternehmen, die in verschiedenen Regionen und Märkten tätig sind, ermöglicht das Headless CMS das Ausspielen maßgeschneiderter Inhalte für unterschiedliche Zielgruppen und Sprachen. Die zentral verwalteten Inhalte weden flexibel und schnell in verschiedenen Regionen und auf unterschiedlichen Plattformen zu veröffentlicht.
  • Ist ein Headless CMS sicher?
    Ja, durch die Trennung von Front- und Backend gilt ein Headless CMS als besonders sicher. Durch diese enkoppelte Architektur wird die potenzielle Angriffsfläche minimiert , insbesondere für typische Sicherheitslücken wie SQL-Injections oder Cross-Site Scripting (XSS), die bei traditionellen CMS häufiger vorkommen. Da die Inhalte über eine API bereitgestellt werden, sind sie durch strenge Authentifizierungs- und Zugriffskontrollen zusätzlich abgesichert. 
  • Kann ich Headless CMS und klassisches CMS verbinden?
    Ja, es ist möglich, die Vorteile eines klassischen CMS und eines Headless CMS zu kombinieren. Plattformen wie PimcoreWordPress oder TYPO3 bieten eine hybride CMS-Architektur, die traditionelle Funktionen eines CMS mit der Flexibilität eines Headless CMS vereinen. In diesem Szenario kann die Redaktion mit der vertrauten CMS-Oberfläche weiterarbeiten. Das klassische CMS wird dabei in einem Headless-Modus betrieben, d. h. es dient "nur" als Speicher für die Daten. Das Rendering wird vom CMS getrennt.
  • Welche Rolle spielen Microservices in Verbindung mit einem Headless CMS?
    Microservices spielen in Verbindung mit einem Headless CMS eine entscheidende Rolle, insbesondere wenn es um Skalierbarkeit, Flexibilität und Modularität geht. Sie ermöglichen es, spezialisierte Funktionen unabhängig voneinander zu entwickeln, bereitzustellen und zu warten, was perfekt zur API-basierten Natur eines Headless CMS passt. Microsoft Azure z.B. ist ideal für die Bereitstellung von Microservices in Verbindung mit einem Headless CMS, da es eine Vielzahl von Tools und Diensten bietet, die speziell für den Aufbau und Betrieb von Microservice-Architekturen entwickelt wurden.
Nur das Erreichte zählt, nicht das Erzählte reicht.
Alex Meister
Leiter Bereich Technik
+49 (711) 128 968-0
Zum Kontaktformular